Die Zeichen - ASBIART Tierurnen mit Bild
Über uns - die Zeichen

Isabeau

Hinter dem Tierkrematorium Himmelswelt, machten wir uns auf den Weg zu dem Feld, wo wir fast vor zwei Jahren auf Yukon gewartet hatten, um ihn wieder mit nach Hause zu nehmen. Auch heute begleitete uns eine Feldlerche; kein Wunder denn Ibo hat sich einen wunderschönen Frühlingstag mit strahlendem Sonnenschein ausgesucht, um diese Erde für immer zu verlassen. Wir setzten uns an einen Hang in die Sonne, vor uns ein Acker, auf dem noch nichts wuchs. Hinter uns war auch ein Acker, aber auf dem wuchsen schon zarte, grüne Halme. So saßen wir dann da und hörten das Lied von Unheilig ‚Geboren um zu leben'. Immer wieder sangen Lerchen und eine musste ganz in unserer Nähe gewesen sein, weil sie recht laut war. Gesehen haben wir sie jedoch nicht. Merlin unseren kleinen Zauberer hatten wir dabei, da er noch zu jung war, um ihn solange alleine Zuhause zu lassen. Er hat nach Mäuschen gesucht und schlenderte so umher. Als es an der Zeit war, wieder zurückzugehen, ist auf einmal im Acker vor uns ein verwelktes Blatt aufgestiegen und gleich wieder zu Boden gegangen. Ich sagte schau mal das Blatt da! Dann flog es wieder hoch und ging zu Boden. Ein drittes mal flog es hoch und dann gesellten sich mehrere Blätter zu ihm und sie drehten sich wie eine Windhose im Kreis und stiegen wild durcheinander tanzend zum Himmel empor – erst eins, dann zwei, drei, vier – ich weiß nicht wie viele es waren, da sie durcheinanderwirbelten. Dann gingen sie wieder zu Boden. Das wiederholte sich dreimal und beim dritten mal hat Merlin ein Blatt gefangen, dann war es schlagartig vorbei, die Blätter gingen zu Boden – der Wind verschwand...

So hat unser kleiner Zauberer (den Isabeau sofort als neuen Freund akzeptierte) beigetragen zu einem wunderschönen Erlebnis, welches wir tief im Herzen tragen. Sollte es uns doch ein Zeichen sein, dass sie hinterm Regenbogen angekommen ist und ganz sicher von Yukon und all den anderen innig geliebten Tieren in Empfang genommen wurde und nun fröhlich spielen darf, ohne Schmerzen!

Yukon

Eine riesige graue Wolkenfront hing über dem Krematorium Himmelswelt,
als der Schornstein zu rauchen anfing. Dann gingen langsam die Wolken auseinander und es entstand eine Öffnung durch die der blaue Himmel und ein gleißendes Licht zu sehen waren. Dies dauerte nur kurze Zeit, dann schloss sich der Kreis wieder. Am Himmel war danach links von der vorherigen Öffnung das Symbol eines Kleeblattes aus Wolken zu erkennen. Wir gingen an Feldern entlang um uns die Zeit zu vertreiben, bis wir unseren Liebling wieder mitnehmen konnten. Auf unserem Weg begleitete uns das fröhliche Gezwitscher eines Vogels. Er sang so laut und eindringlich, dass es fast ohrenbetäubend war – sehen konnten wir ihn nicht. Dann war der Feldweg zu Ende. Wir gingen jedoch auf einer Wiese weiter, um hinter einem Haus wieder auf einen Feldweg zu stoßen. Es sah nicht danach aus, als ob es dort weitergeht. Im Gras in der Ferne saß ein Vogel und sah uns an. Was ist das für einer fragte Wolfgang noch, ich sagte aufgrund der Größe vielleicht ein Specht oder so? Er war auch recht unscheinbar grau/braun. Er flog dann weg und Wolfgang lief dorthin, wo der Vogel hochgeflogen war und sah, dass es dort weitergeht.
Hinter einem Getreidefeld sah man Bäume, ich dachte noch das sind Apfelbäume, dort gehen wir hin und setzen uns ins Gras bis es Zeit ist, zurückzugehen.
Bei den Bäumen angekommen, waren es keine Apfelbäume, sondern drei Ahornbäume an einer Wegbiegung, die zu einem Aussiedlerhof führte. Auf der einen Seite waren zwei Bäume, und auf der anderen einer. Ich setzte mich dann ins Gras zu den zwei Bäumen und sah, dass zwischen den Häusern der Schornstein des Krematoriums zu sehen war. Wir hörten ein Lied vom iPhone und plötzlich, wie aus dem Nichts war auf einmal dieser kleine Schreihals wieder da. Dieser Vogel machte so einen Lärm, so laut hatte ich noch keinen Vogel singen hören.
Er flog aufgeregt, fast hüpfend, tanzend durch die Luft und stieg immer höher in den Himmel. So wie er auf einmal aus dem Nichts kam, verschwand er auch wieder. Von einer Sekunde auf die andere verschwand er, als würde er sich in der Luft auflösen. Das ist das Zeichen – er ist es! war mein erster Gedanke.

Dann geschah nichts mehr, es ging ein kalter Wind und wir machten uns wieder auf den Weg. Auf dem Rückweg sprachen wir darüber, ob dieser fröhlich singende Vogel tatsächlich das Zeichen war.
Wir waren uns einig – es war die Seele unseres Yukon!

Da ich nicht wusste was der kleine Sänger für ein Vogel war, hab ich im INet nachgesehen. Ich war überrascht, der Vogel, den ich für einen Specht o.ä. gehalten hatte, war eine Feldlerche. Auf der Internetseite konnte man sogar den Gesang einer Feldlerche hören – einfach schön!
Hat uns doch dieser Vogel den Weg unter die Ahornbäume gezeigt.

Bedeutung von Ahorn:

Das Prinzip der Unsterblichkeit, die Unzerstörbarkeit des Seins
Ich fürchte mich nicht, denn ich bin unsterblicher Geist.
Ich bin mit dem Höchsten verbunden: Unzerstörbarkeit, Auferstehung
gefunden auf www.vitalholz.at

Funny

Von unserer Funny haben wir im Krematorium Tiertrauer in München Abschied genommen. Leider konnten wir keine Zeichen ‚sehen'. Vielleicht lag es daran, dass wir dort im Gebäude auf sie gewartet hatten und nicht unter freiem Himmel. Wir waren aber froh, sie würdig über die Regenbogenbrücke geschickt zu haben und sie anschließend wieder mit nach Hause nehmen konnten.

Humphrey

Mit Hilfe einer lieben Nachbarin, die Französin war und die für uns einen Termin vereinbarte, hatten wir die Möglichkeit unseren Schatz in Frankreich kremieren zu lassen. Zu dieser Zeit gab es in Deutschland noch kein Tierkrematorium, in das man sein Tier bringen konnte. Es war auch kein Krematorium, wie man sie heute in Deutschland vorfindet, sondern eine etwas größere Baracke mit einem Ofen, in den nur ein Tier hineinpasste. Doch das war uns egal, Hauptsache wir konnten anschließend unserer Schatz wieder mit nach Hause nehmen.
Wie wir da so vor dem Gebäude standen und der schwarze Rauch aus dem Kamin aufstieg sahen wir plötzlich aus dem Nichts einen Schmetterling direkt vor uns flattern. Es war November, da gibt es doch gar keine Schmetterlinge mehr... Er war wunderschön: die Grundfarbe war leuchtend orange und am Rand seiner Flügel war er gelb. Wie er scheinbar aus den Nichts kam, verschwand er auch wieder. Obwohl wir nicht alleine waren, sahen nur mein Mann und ich diesen wunderbaren Schmetterling.